Der Eingangsbereich, die Umkleiden und die Sanitärbereiche sowie das Außen-Kinderbecken des Pattenser Hallen- und Freibads sollten aus Sicht der Pattenser CDU-Ratsfraktion bei der Mitte November im Rat beschlossenen Sanierung miteinbezogen werden. Die CDU will dafür zusätzliche 2,5 Millionen Euro in den Haushaltsplan einstellen, wovon allerdings im besten Fall eine Million Euro aus einem Förderprogramm des Landes fließen soll. „Es macht aus unserer Sicht keinen Sinn, diese Bereiche jetzt außen vor zu lassen“, erklärt Georg Thomas, CDU-Fraktionsvorsitzender.
Aus Sicht der CDU sollte das Verfahren so ergänzt werden, dass das gesamte Hallen- und Freibad bis Ende des Jahres 2024 saniert wird. Dafür erhält die Stadt bereits den Betrag von 4 Millionen Euro aus einem Förderprogramm des Bundes. Laut dem Sanierungskonzept beläuft sich der Gesamtsanierungsbedarf des Mehrgenerationenbads allerdings auf rund 6,5 Mio. Euro. Dort heißt es: „Durch die Investition dieser Summe wäre aus heutiger Sicht für die kommenden 20 bis 30 Jahre mit Ausnahme kleinerer Instandsetzungen und Reparaturen mit keinen weiteren Investitionen zu rechnen.“
Die CDU hatte bereits vor der jüngsten Ratssitzung einen Antrag verfasst, um die vollständige Sanierung des Pattenser Bads zu erreichen. Im Zuge der Diskussion hat sich ergeben, dass die Stadt zusätzlich Fördermittel aus dem Sportstättensanierungsprogramm des Landes Niedersachsens zur Sanierung von Hallenschwimmbädern beantragen kann. Nach erster Prüfung der Kriterien sind hier mehrere hunderttausend Euro zu erwarten – der Höchstbetrag für Bäder beläuft sich sogar auf 1 Mio. Euro. Und diese Sanierungen ließen sich sogar mit den anderen Baumaßnahmen zusammenbringen. Aber: Es wäre von Nachteil gewesen, dies mit dem zunächst beschlossenen Teilsanierungsprogramm zu verknüpfen.
„Wir haben unseren Antrag deswegen noch einmal zurückgezogen, um ihn kurzfristig anzupassen. Die gewonnene Zeit haben wir auch genutzt, um uns mit der Badbetriebsgesellschaft abzustimmen“, erklärt Georg Thomas, der sich zusammen mit dem CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Roman Dobberstein vor Ort im Bad noch einmal vom Sanierungsbedarf überzeugt hat. „Bei den Sanitärbereichen und den Umkleiden, aber auch beim Kinderbecken im Außenbereich muss eigentlich jetzt etwas passieren. Wir können das nicht einfach nochmal fünf Jahre schieben“.
Durch spätere Sanierungen würden wieder weitere Schließzeiten entstehen, in denen das Bad keine Einnahmen erzielen kann. Es ist darüber hinaus mit Mehrkosten zu rechnen, wenn Maßnahmen später einzeln durchgeführt werden. Eine Komplettsanierung bietet zudem den Vorteil, dass keine Bereiche „ausgespart“ werden müssen. „Ein vollständig saniertes Bad wird auch von der Pattenser Bevölkerung noch stärker angenommen werden, wodurch auch zusätzliche Einnahmen erzielt werden. Die Sanierung sollte jetzt komplett gemacht werden. Etwas zwei Mal anzufassen, wird in der Regel nur teurer“, sagt Dobberstein, der für die CDU im nächsten Jahr bei der Bürgermeisterwahl antreten möchte.