In Pattensen-Mitte sind Anfang Juni auf zwei Spielplätzen die Spielgeräte abgebaut worden. Es betrifft einen kleinen Spielplatz in der Schöneberger Straße sowie den Spielplatz im Osterfeld. Georg Thomas, Vorsitzender der Pattenser CDU-Stadtratsfraktion kritisiert das Vorgehen: „Es gab dazu Ende letzten Jahres eine Informationsdrucksache, einen Vorschlag der Verwaltung diese Spielplätze aufzulösen. Allerdings hat der Rat das Thema überhaupt nicht beraten und auch keinen Ratsbeschluss dazu gefasst“, bemerkt Thomas. „Hier werden Tatsachen geschaffen, ohne dass klar ist, was aus den Flächen überhaupt werden soll und wo die teilweise noch intakten abgebauten Geräte wiederaufgebaut werden.“

Die CDU hat sich wegen des Abbaus mit einer Anfrage an die Verwaltung gewandt, um die Hintergründe in Erfahrung zu bringen. Dort wurde man erst durch die Nachfrage auf den Vorgang aufmerksam. Die Verwaltung hat den Fehler inzwischen eingeräumt und die Maßnahme gestoppt. „Es ist gut, dass wir so den Abbau des Spielplatzes am Gogericht stoppen konnten. Aus meinen Beobachtungen heraus wird dieser durchaus gut von Kindern aus der Umgebung genutzt“, sagt der Fraktionsvorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion. Denn auch dieser Spielplatz wurde in der Informationsdrucksache für eine mögliche Schließung vorgeschlagen.

Was Georg Thomas besonders aufstößt ist die Tatsache, dass die Verwaltung beim Abbau der Spielplätze so schnell ist, während die Beschaffung neuer Spielgeräte teils sehr lange dauert. „Die Rutsche am Spielplatz Redener Weg steht immer noch nicht, obwohl der Rat dies bereits vor bald drei Jahren beschlossen hatte“, erklärt der Fraktionsvorsitzende, der damals den Antrag dafür eingebracht hatte. Auch für den neuen Spielplatz in den Bruchwiesen hat die Stadt noch keinen Eröffnungstermin benannt. „Wenn gewünscht, helfen wir gern mit dem Einholen der Angebote“, sagt Thomas. Der CDU-Antrag schlägt für die Bruchwiesen unter anderem einen Kletterturm mit Wackelbrücke und eine sogenannte Kontaktschaukel vor, bei der sechs Kinder gleichzeitig schaukeln können. „Wenn das Geld ausreicht, kann vielleicht auch die Tunnelrutsche gebaut werden, die sich viele Kinder dort wünschen“, hofft das Ratsmitglied.

Beim Spielpatz im Kleinen Felde ist die Lage übrigens anders, hier hatte der Rat den Verkauf befürwortet, um den neuen Spielplatz in den Bruchwiesen mitzufinanzieren.

Die von der Verwaltung ins Spiel gebrachte Beteiligung des Jugendparlaments an den Vorgängen hält Torben Löhr, stellvertretender Jugendbürgermeister, nicht mehr für erforderlich. „Für den Spielplatz in den Bruchwiesen enthält bereits der Antrag gute Vorschläge, den das Jugendparlament bereits im vergangenen Jahr beraten hat. Mit dem genehmigten Haushalt sollte die Verwaltung nun lieber schnell mit der Umsetzung beginnen“, so Löhr. Eine weitere Beteiligung zögere das Vorhaben nur unnötig heraus.